Eine Frau probiert ihre selbstgekochte Suppe. -Nervennahrung

Nervennahrung: Kann deine Ernährung helfen, Angstzustände zu bewältigen?


 

Essen gegen die Angst: die richtige Ernährung bei Angstzuständen

Stress, Nervosität und Angst schlagen auf den Magen. Der Appetit verändert sich. Einige haben gar keinen Hunger, andere verspüren ein großes Verlangen nach Nervennahrung und Soulfood wie Schokoladeneis. Vielleicht kennst du das. Wieso soll das Prinzip also nicht andersherum funktionieren? Gibt es Lebensmittel, mit denen sich Angststörungen lindern lassen? Hier sind die Antworten rund um eine Ernährung gegen Angstzustände.

Welche Auswirkungen hat die Ernährung auf eine Angststörung?

Ein Pärchen sitzt gemeinsam auf der Couch und trinkt Tee. -Nervennahrung

Es ist bewiesen, dass eine falsche Ernährungsweise psychische Krankheiten begünstigen kann. So nehmen die Lebensmittel einen direkten Einfluss auf:

  • das Immunsystem
  • die oxidativen Prozesse
  • den Hormonhaushalt
  • die Darmflora
  • entscheidende Gehirnfunktionen

Darüber hinaus fördern einige Lebensmittel Entzündungsprozesse im Körper, die das Immunsystem schwächen. Ein Nährstoffmangel kann zahlreiche Konsequenzen für das körperliche und seelische Wohlbefinden haben, denn er kann die Produktion wichtiger Neurotransmitter im Gehirn behindern. Du ahnst an dieser Stelle vermutlich bereits: Ja, eine ungesunde Ernährung kann Depressionen und Angststörungen begünstigen. Doch die gute Nachricht ist: Eine gesunde Ernährung mit Fokus auf angstregulierenden Lebensmitteln kann psychische Störungen lindern und ihr Entstehungsrisiko reduzieren.

12 Nahrungsmittel bei Angststörungen

Das sind die 12 Top-Lebensmittel gegen Angststörungen:

  • Lachs: Der Fisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die gegen Entzündungen im Körper helfen und gut für die mentale Gesundheit sind.
  • Eier: Eier sind eine exzellente Vitamin-D- und Proteinquelle. Gleichzeitig sind sie reich an der Aminosäure Tryptophan, die einen gesunden Haushalt am Glückshormon Serotonin fördert.
  • Paranüsse: Ihr hoher Selen-Anteil wirkt sich positiv auf das Immunsystem, Stoffwechselprozesse und die Laune aus.
  • Kürbiskerne: Die Samen sind reich an Kalium und Zink, was den Blutdruck und Symptome von Stress und Angstzuständen regulieren kann.
  • Kurkuma und Curry: Die beiden Gewürze können Entzündungen und oxidativen Stress lindern, wodurch sich mit ihnen das ideale Soulfood kreieren lässt.
  • Zartbitterschokolade: Auch wenn du lieber Milchschokolade naschst, greif besser zu Zartbitterschokolade. Ihr hoher Kakaoanteil soll sich positiv auf Angststörungen auswirken können.
  • Kamille: Einige Studien weisen darauf hin, dass die Flavonoide in der Kamille Angstzustände abschwächen können. Am besten nimmst du den Korbblütler in Form eines Tees auf.
  • Joghurt: Das beliebte Frühstück enthält die gesunden Bakterien Lactobacillus und Bifidobacterium, die einen positiven Effekt auf dein Gehirn haben können. Gleichzeitig können sie die Darmgesundheit fördern. Darmbeschwerden wie ein Reizdarm stehen im Verdacht, Stress und Angstzustände zu begünstigen.
  • Sauerkraut: Die traditionsreiche Beilage vieler deutscher Gerichte gehört zu den fermentierten Lebensmitteln. Sie besitzt einen hohen Anteil an Milchsäure-Bakterien, die eine gute Darmgesundheit und damit ein gestärktes Wohlbefinden unterstützen.
  • Grüner Tee: In hohen Dosierungen ist im Grünen Tee die Aminosäure L -Theanin enthalten, welche bei Alltagsstress helfen und Spannungszustände mindern kann.
  • Sardinen: Dank ihres hohen Omega-3-Fettsäuren-Gehalts lassen sich Depressionen und Angstzustände lindern.
  • Spinat: Zu wenig Magnesium im Organismus soll Ängste begünstigen. Spinat ist ein exzellenter Magnesiumlieferant und kann einen Mangel an diesem Mineral vorbeugen.

Sind Antioxidantien für die angstlösende Ernährung wichtig?

Ja! Studien legen nahe, dass Angst mit einem geringen antioxidativen Gesamtzustand im Organismus zusammenhängt. Das lässt den Umkehrschluss zu, eine Ernährung reich an Antioxidantien bei Angststörungen zu empfehlen. Durch einen hohen Gehalt an Antioxidantien zeichnen sich diese Lebensmittel aus:

  • Bohnen: Pintobohnen und Kidneybohnen
  • Obst: Äpfel der Sorten Gala, Granny Smith und Red Delicious, sowie Pflaumen und Süßkirschen
  • Beeren: Brombeeren, Erdbeeren, Preiselbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren
  • Nüsse: Walnüsse und Pekannüsse
  • Gemüse: Artischocken, Grünkohl, Spinat, Karotten und Brokkoli
  • Gewürze: Kurkuma, Ingwer, Chili, Basilikum, Knoblauch, Koriander, Minze, Zimt, Salbei und Rosmarin

Ernährung bei Angstzuständen: halte Maß!

Eines der berühmtesten Zitate des Arztes und Naturphilosophen Paracelsus ist: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“ Sein Lehrsatz ist beinahe 500 Jahre alt, aber hat an Bedeutung nicht verloren. Auch bei der Ernährung gegen Angstzustände solltest du nicht in die „Viel-hilft-viel-Maxime“ verfallen. Einige Nährstoffe sollten nicht überdosiert werden, da sich gelegentlich eine Überdosierung negativ auf das Wohlbefinden auswirken kann.

Die richtigen Lebensmittel gegen Angststörungen: eine hilfreiche Unterstützung

Es ist leider nicht möglich, nur mit bestimmten Nahrungsmitteln eine ausgeprägte Angststörung zu behandeln. Liegt diese vor, hilft am besten eine Psychotherapie. Mit der richtigen Ernährung lassen sich jedoch Angstzustände lindern und verhindern. Das liegt daran, dass Lebensmittel einen immensen Einfluss auf unseren Organismus und unser Seelenleben haben. Der Fokus sollte auf einer gesunden Ernährungsweise mit frischen, unverarbeiteten Produkten liegen. Hin und wieder darf es auch eine Ernährungssünde wie eine Tiefkühlpizza oder ein Fast-Food-Hamburger sein. Das kann dem Wohlbefinden guttun. Die Oberhand sollten diese Lebensmittel auf dem täglichen Speiseplan aber nicht nehmen. Der physischen und damit auch psychischen Gesundheit zuliebe, greif besser öfter zum Vollkornbrot mit Lachs und einem Stückchen Zartbitterschokolade als Nachtisch. Langfristig geht es dir damit besser.

Dein Humanoo Team