Ist die Einflussnahme auf Mitarbeitende, um diese davon zu überzeugen, ihre Leistungsbereitschaft und/oder ihre Leistungsergebnisse beizubehalten, weiterzuentwickeln oder zu verändern.
Die Nachrichten sind voll davon: Zahlreiche Arbeitsplätze bleiben unbesetzt, Auszubildende werden händeringend gesucht, es herrscht Fachkräftemangel. Gleichzeitig zeigt sich auf Seiten der Mitarbeitenden eine wachsende Müdigkeit – die Mitarbeitermotivation scheint zu schwinden, viele Menschen denken über einen Jobwechsel nach. Erfahre hier, was du tun kannst, um deine Mitarbeitenden zu motivieren und an dein Unternehmen zu binden.
„Motivation“ wird je nach Bereich unterschiedlich definiert. Im Zusammenhang mit der Motivation von Mitarbeitenden kann der Begriff zum Beispiel die Energie meinen, die eine Person investiert, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen – in diesem Fall eines, das die Arbeit betrifft. Die Motivation wirkt sich auch auf das Verhalten aus: Motivierte Mitarbeitende sind engagiert, haben Freude an ihrer Arbeit und tun, was notwendig ist, um ihre Ziele zu erreichen.
Es ist logisch und auch vielfach belegt worden, dass mit Mitarbeitermotivation direkt mit der Produktivität der jeweiligen Teammitglieder zusammenhängt. Das trägt wiederum dazu bei, dass Mitarbeitende Erfüllung in ihren Arbeitsaufgaben finden, sich bestätigt fühlen und ihrer Arbeit gern nachgehen. In der Folge erhöht sich ihre Bereitschaft, sich im Unternehmen einzubringen, und damit auch die emotionale Bindung an das Unternehmen. Somit sind Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterbindung eng verwandt und bedingen sich gegenseitig.
Klar ist also: Wer ein Unternehmen erfolgreicher machen möchte, sollte unter anderem die Motivation der Mitarbeitenden verbessern. Traditionell geschah das oft über die Autorität der Führungskräfte, entweder durch Androhung negativer Konsequenzen, aber auch mithilfe von Belohnungen, zum Beispiel Bonuszahlungen oder Aufstiegschancen. Das reicht heute nicht mehr aus: Die meisten Menschen arbeiten nicht für Geld allein. Es braucht also neue Ansätze, um Mitarbeiter:innen auch ohne Geld zu motivieren. Diese schauen wir uns gleich an, doch werfen wir zunächst einen Blick darauf, wie es aktuell um die Mitarbeitermotivation in Deutschland steht.
Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gallup führt regelmäßig Befragungen zum sogenannten Gallup Engagement Index durch, der unter anderem die Mitarbeitermotivation misst. Im Jahr 2021 ergab die Untersuchung unter anderem Folgendes:
Zusätzlich zeigt eine Untersuchung der ManpowerGroup aus dem Jahr 2019, dass es insbesondere in den Bereichen Handwerk, IT und Ingenieurwissenschaft besonders schwierig ist, qualifizierte Fachkräfte zu finden – eine Kombination, die die Wichtigkeit der Mitarbeitermotivation unterstreicht.
Gelingt es nicht, Mitarbeitende zu motivieren, so ist es unwahrscheinlich, dass diese sich mit vollem Fokus auf die Unternehmensziele konzentrieren. Hohe Krankenstände und Mitarbeiterfluktuation können die Folge sein. Fast noch schlimmer ist es, wenn unmotivierte Mitarbeitende am Arbeitsplatz bleiben: Schnell können solche Menschen das Betriebsklima vergiften, vor Kundinnen und Kunden schlecht über das Unternehmen sprechen oder im Team eine Grüppchenbildung bewirken. Es kann auch zu abfälligen Äußerungen über den Arbeitgebenden kommen – ein schwerer Schlag für das mühsam aufgebaute Employer Branding.
Sehen wir uns nun also an, welche Motivationsfaktoren Mitarbeitende begeistern und einen solchen Trend umkehren können.
Um die Mitarbeitermotivation zu steigern, ist es sinnvoll, intrinsische und extrinsische Motivation zu verstehen:
Spannend ist, dass die extrinsische Motivation dazu genutzt werden kann, die intrinsische Motivation zu steigern. Ein Beispiel: Ein Teammitglied übernimmt neue zusätzliche Aufgaben, weil ihm eine Beförderung in Aussicht gestellt wurde (extrinsische Motivation). Die Person stellt jedoch bald darauf fest, dass sie Freude an der neuen Herausforderung hat, und entwickelt so eine intrinsische Motivation, gute Arbeit zu leisten.
Interessant sind auch die Motivationsfaktoren für Mitarbeitende, die die ManpowerGroup im Jahr 2019 ermittelte: Die Top-Faktoren waren ein gutes Arbeitsverhältnis zu Kolleginnen/ Kollegen und Vorgesetzten, flexible Arbeitszeiten und ein gutes Verhältnis zu Teammitgliedern – auch außerhalb der Arbeit. Kostenfreie Getränke und guter Kaffee schafften es ebenfalls unter die Top 5. Auf den folgenden Plätzen fanden sich außerdem Teamarbeit und die betriebliche Gesundheitsförderung.
Dass es wichtig ist, Mitarbeitende auch ohne Geld zu motivieren, zeigen auch die folgenden Ergebnisse: 77 % der Befragten stimmten der Aussage „Einen gut bezahlten Beruf, der mich langweilt oder stresst, möchte ich nicht ausüben“ zu. 64 % äußerten Zustimmung zu der Aussage „Nette Kollegen und die Inhalte meiner Arbeit sind mir wichtiger als ein prall gefülltes Konto am Monatsende“. Allerdings: Ganze 55 % stimmten dem Statement „Ich gehe nur deshalb arbeiten, weil ich dafür bezahlt werde“ zu – es wäre also ein Fehler, das Gehalt als Motivation für Mitarbeitende zu vernachlässigen.
Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation kombinieren idealerweise die intrinsische und die extrinsische Motivation. Um intrinsische Mitarbeitermotivation nutzen zu können, musst du zunächst herausfinden, was deinen Mitarbeitenden wichtig ist, zum Beispiel durch Befragungen oder Gespräche. Auch regelmäßig eingeholtes Feedback kann helfen einzuschätzen, wie es um die Motivation der Mitarbeitenden bestellt ist und was ihnen möglicherweise fehlt.
Extrinsische Motivation lässt sich durch äußere Anreize schaffen, typischerweise durch Geld. Aber auch Entwicklungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeitmodelle oder Möglichkeiten für eine verbesserte Work-Life-Balance (Homeoffice etc.) sind geeignet. Vor allem kommt es auf die Situation der jeweiligen Person an: Wer Familie und Beruf zu vereinen versucht, profitiert beispielsweise von flexiblen Arbeitszeiten mehr als von einer Bonuszahlung.
Tipp: Bonuszahlungen haben sich dann als gute Motivationsfaktoren für Mitarbeitende erwiesen, wenn sie direkt und vorhersehbar an die Leistungen der Mitarbeitenden gekoppelt sind – sodass diese sich ihre Belohnung gezielt erarbeiten können.
Weitere sinnvolle Maßnahmen zur Motivation der Mitarbeitenden sind:
Der Begriff Gamification wird vom englischen „game“ (Spiel) abgeleitet und meint Mechanismen, die auf spielerische Weise die Mitarbeitermotivation steigern können. Highscores, das Sammeln von Erfahrungspunkten, Levelaufstiege, Auszeichnungen oder Challenges gehören zu den Methoden der Mitarbeitermotivation, die große Unternehmen wie Amazon, Audi oder SAP nutzen. Selbst einfaches optisches Feedback, zum Beispiel mit grünen Häkchen oder „Gut gemacht!“-Botschaften, kann die Motivation steigern – und eignet sich unter anderem sehr gut für Onboarding-Prozesse.
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