Kaktus mit Weihnachtsschmuck

All I want for Christmas… Was ist uns wirklich wichtig?


 

Auch wenn es dieses Jahr ganz anders sein wird: Im Dezember dreht sich alles um Weihnachten. Geschenke kaufen, Menüs planen, Verwandte besuchen – doch das ist dieses Jahr fast Schnee von gestern. Die Fragen, die uns heute beschäftigen, sind ganz andere: Findet Weihnachten überhaupt statt? Und wenn ja, wie?

Auch bei uns von Humanoo ist dies ein ganz heißes Thema, das viel diskutiert wird. Deshalb haben wir uns entschlossen, diesen Monat ganz #coronaweihnachten zu widmen. Im ersten Artikel haben wir uns gefragt, wie sehr Corona unsere Weihnachtszeit beeinflusst und was es mit uns macht, gerade in dieser Zeit auf Abstand bleiben zu müssen.

Heute richten wir den Blick einmal mehr in unser Inneres, denn schließlich ist Weihnachten auch die Zeit der Besinnung. Wir möchten herausfinden, was nach all diesen Turbulenzen im Jahr 2020 bleibt, was sich in uns verändert hat und ob uns die Pandemie vielleicht ein Stückchen näher bringt bei der Frage: Was ist wirklich, wirklich wichtig im Leben?

"everything is connected" -wirklich wichtig

Wie wir zur “Besinnung” kommen

Jetzt ist Zeit für Besinnlichkeit – doch sind wir einmal ehrlich, wie besinnlich haben wir die Weihnachtsfeste in den letzten Jahren erlebt? Statt Ruhe und Harmonie unterm Weihnachtsbaum beherrschen uns eher Stress und Hektik. Im Job steht der Jahresendspurt an und nach der Arbeit hetzen wir zum Weihnachtsshopping, um abends unbefriedigt einen Gutschein zu bestellen. Das Plätzchenbacken wird dann noch schnell am Morgen des Weihnachtstags erledigt, während der Rest der Familie den Baum schmückt – und wir wundern uns, wo sie bleibt, die schöne Weihnachtsstimmung und das Gefühl der Besinnlichkeit?

Doch was genau macht sie aus, diese Besinnlichkeit?

Im Grunde verbinden wir mit ihr ein warmes Gefühl von Feierlichkeit, Ruhe, Nachdenklichkeit und Zurückgezogenheit. Besinnlich ist auch eine entspannte Atmosphäre ganz ohne Hektik, die uns den Raum gibt, eben jene Gefühle aufkommen zu lassen. Vielleicht denkst du auch gerade an einen Ort, der für dich Besinnlichkeit ausstrahlt? Das kann – gerade zu Weihnachten – eine Kirche sein, ein Ort in der Natur oder auch ein imaginärer Platz, wie in einer Meditation.

Wenn die Rahmenbedingungen geschaffen sind, können wir besinnlich sein. Doch was genau passiert dann mit uns? Wir kommen zur Ruhe und mit der Ruhe kommen die Gedanken. Wir können in die Selbstreflexion gehen, sprich tiefer in unser Innerstes eintauchen. Was dann vor unserem inneren Auge auftaucht, mögen Fragen sein, die über unser alltägliches Dasein hinausgehen und tiefer reichen, wie zum Beispiel: Bin ich zufrieden? Was brauche ich, um mich glücklich zu fühlen? Und was macht das Leben für mich ganz persönlich lebenswert?

Auch wenn wir diesen Gemütszustand sicherlich schon alle einmal im Leben kennengelernt haben, so ist es gerade Weihnachten – die besagte besinnliche Zeit – die uns dazu einlädt, uns ganz und ausgiebig dieser Nachdenklichkeit hinzugeben. Grund dafür ist, dass der größte Teil des Jahres hinter uns liegt, wir es “geschafft” haben und durch die Feiertage eine Distanz zu unserem Alltagstrott schaffen können. Wir lassen das Erlebte Revue passieren und machen einen “Strich” unter das Jahr. Und sind wir mal ehrlich – unter dieses Jahr wollen wir ganz dringend einen Strich ziehen.

Ist dies das “besinnlichste” Weihnachten aller Zeiten?

2020 war für keinen von uns ein Jahr wie jedes andere – denn das Coronavirus hat unser normales Leben, wie wir es bisher kannten, einmal auf den Kopf gestellt und kräftig geschüttelt – beruflich wie privat. Wir müssen mit Einschränkungen leben, die wir uns nie hätten vorstellen können und uns mit einem “New Normal” anfreunden – zwischen Maskenpflicht, Social Distancing und Home Office.

Wenn wir hier bei Humanoo über unser persönliches “Corona Jahr” sprechen, so hat jede:r seine ganz eigene Geschichte zu erzählen: Wir hören von Frust über abgesagte Feierlichkeiten, von Angst vorm Alleinsein, von Überforderung mit dem Home Schooling, von fehlender Motivation im Home Office – und nicht zuletzt von Sorgen um die Älteren in der Familie. Auch du wirst ganz sicher deine ganz persönliche Geschichte zu erzählen haben.

Was uns verbindet, ist, dass wir alle auf eine Menge schwieriger Momente zurückblicken. Und als wäre das Jahr nicht schon hart genug gewesen, so müssen wir uns nach allem Social Distancing auch noch an Weihnachten von unseren Liebsten fern halten.

Die Feiertage und das Jahresende, so sehr wir es auch herbeisehnen, lässt uns wohl nicht in einer feierlichen Laune zurück, aber doch sicher in einer nachdenklichen. Deshalb fragen wir uns: Ist nach allem, was wir dieses Jahr erlebt haben, dieses Weihnachten vielleicht das besinnlichste “Fest” aller Zeiten? Lockdown-Stille statt Konsumrausch – kommen wir nun einmal endlich dazu, uns wirklich zu besinnen?

In einer Hand liegt eine Lichterkette. -wirklich wichtig

Sinn oder Unsinn? Besinnen wir uns aufs Richtige.

Die Frage, was wirklich wichtig im Leben ist, ist riesengroß. Doch wenn wir uns genauer ansehen, was unterm Strich nach 2020 bleibt, so kommen wir der Antwort ein bisschen näher.

Selbstisolation, Quarantäne, Lockdown – an diese Konzepte mussten wir uns genauso gewöhnen wie an die beklemmenden Gefühle, die diese bislang unbekannten Situationen in uns aufgeworfen haben. Wir waren gezwungen, uns mehr mit uns selbst und unserer Gefühlswelt auseinanderzusetzen – abseits des Alltags, der uns normalerweise mit genügend Ablenkung auf Trab hält. Das hat sich wirklich nicht gut angefühlt, doch es hatte auch einen Vorteil: Wir wurden auf das zurückgeworfen, was wirklich wichtig ist und es half uns, die essentiellen Dinge im Leben von den nicht-essentiellen zu trennen.

Es sollte keine Pandemie brauchen, um uns deutlich zu machen, dass Gesundheit unser höchstes Gut ist. Doch in diesem Fall war sie konkret bedroht – und nicht nur unsere eigene, sondern auch die unserer Liebsten – gar der ganzen Gesellschaft. Das Gefühl der Bedrohung wurde real – getragen von den Bildern aus den Krankenhäusern dieser Welt und dem wahrhaftigen Gefühl der Besorgnis um unsere Familien und Freunde. Doch was bleibt? Wir wurden uns einmal mehr bewusst, wie wertvoll und fundamental es ist, uns und unseren Liebsten gesund und unversehrt zu wissen.

“Wir stecken da gemeinsam drin” – das Gewahrwerden dieser Situation hat uns miteinander verbunden und aneinander gebunden. Aus der Krise heraus haben wir es gemeinsam geschafft, eine Welle an Solidarität loszutreten. Ob Einkaufsdienst, Nachbarschaftshilfe oder Spende an die lokalen Händler und Händlerinnen – an allen Ecken und Enden wurden wir kreativ und haben uns zusammengeschlossen, um als Gemeinschaft Lösungen zu schaffen. Wir sind zusammengerückt, haben Hilfe angeboten und Verantwortung übernommen – füreinander und miteinander.

Verbunden sein miteinander – das ging auch mit Abstand. Die Kontaktbeschränkung zwang uns zu entscheiden, welchen engen Kreis an Familie und Freunden und Freundinnen wir sehen können. Eine herausfordernde Aufgabe – ebenso das Gebot, die Älteren in der Familie auf unbestimmte Zeit nicht zu treffen. Doch mit und gerade durch die beklemmenden Gefühle wurden wir kreativ – ob Videotelefonie mit den Großeltern, lange Spaziergänge mit Freunden und Freundinnen oder Zoom Dinner mit den Kollegen und Kolleginnen, wir haben uns darin geübt, das Beste aus der Gegebenheit zu machen. Und so fühlten sich plötzlich schon die kleinen Begegnungen bedeutender an, wie früher.

Auch wenn Corona uns viel genommen hat, so hat es uns gleichzeitig auch die Chance gegeben, etwas Neues zu gewinnen: Mehr Flexibilität, sich an die ständig ändernden Situationen anzupassen und das Beste daraus zu machen.

Mehr Gelassenheit, angesichts aller großen und kleinen Herausforderungen vor die uns diese Pandemie gestellt hat.

Mehr Dankbarkeit für das, was uns vermeintlich selbstverständlich erschien.

Mehr Bewusstsein für die kleinen, schönen Dinge, die wir im tosenden Alltag zu schnell übersehen.

Und vielleicht auch etwas mehr “Besinnung”, darauf, was wir wirklich brauchen, um ein glückliches, erfülltes Leben zu führen – denn das ist eigentlich gar nicht so viel.

Und nun zu dir: Was ist dir wichtig?

Nun laden wir dich ein, unsere Gedanken mit dir zu nehmen und dein persönliches 2020 Revue passieren zu lassen. Nimm dir bewusst Zeit in dich zu horchen und scheue dich nicht, auch unangenehme Erinnerungen und Gefühle aufkommen zu lassen – denn nur wenn wir ganz genau hinsehen und uns trauen, wirklich “reinzufühlen”, stärken wir uns selbst und können mit neuer Power und Achtsamkeit ins neue Jahr starten.

Wir sind gespannt, wie es dir ergangen ist und worauf du dich ganz persönlich besinnen kannst.

Hast du Lust, dass wir dich dabei begleiten? Unser Programm “Innere Ruhe durch Meditation” in unserer App hilft dir, deine Mitte zu finden und den Blick nach innen zu richten. Schaue auch in unsere Daily Tips, denn da gibt’s jeden Tag die tägliche Dosis an Wohlbefinden und gute Tipps für deinen Jahresabschluss.

In diesem Sinne: Mach dieses Weihnachten für dich zum besinnlichsten überhaupt!
Dein Humanoo-Team