Frauen, die während der Koronazeit mit Masken im Büro sind und einen Ellbogencheck durchführen

Was jedermann tun kann, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen


 

Das Coronavirus, welches für die Lungenkrankheit COVID-19 verantwortlich ist, stellt uns vor große Herausforderungen. Noch gibt es vergleichsweise recht wenige Infizierte in Deutschland, doch das kann sich schnell ändern. In über 80 Prozent der Fälle verläuft die Infektion mit dem Coronavirus sehr mild. In nur wenigen Fällen ist der Verlauf der Krankheit lebensbedrohlich.

Virologen und Virologinnen gehen in Deutschland mittelfristig von einer hohen Infektionsrate aus. Es wird geschätzt, dass bis zu zwei Drittel der Bevölkerung sich früher oder später mit Sars-CoV-2 infizieren könnten. Da die Krankheit bei der Mehrheit der Infizierten harmlos verläuft und Symptome trotz Infektion in manchen Fällen sogar völlig ausbleiben können, halten Experten und Expertinnen diese Erwartung für handhabbar. Nur jede fünfte Erkrankung nimmt einen schweren Verlauf und erfordert eine Behandlung im Krankenhaus. Deutschland und die Gesundheitsversorgung sind gut auf die Lungenkrankheit Covid-19 vorbereitet. Wichtig ist dabei jedoch, die Ausbreitung des Coronavirus weitestgehend zu verlangsamen. Der Grund weshalb nun immer strengere Auflagen verhängt und große Veranstaltungen zunehmend abgesagt werden, liegt darin, dass es sich bei der Ausbreitung des Coronavirus aufgrund seines exponentiellen Wachstums um eine Vermehrung handelt, die sich ständig selbst beschleunigt. Eine zu schnelle Ausbreitung in kürzester Zeit würde das Gesundheitssystem in Deutschland überlasten. Dabei geht es nicht nur um Platzkapazität in den Krankenhäusern, denn hinzu kommt, dass es auch zu Ausfällen beim medizinischen Personal kommen kann, wenn Ärzte und Ärztinnen und Pflegekräfte selbst erkranken, vor allem dann wenn Schutzausrüstung wie Masken knapp werden.

Jedermann kann Verantwortung übernehmen und einen Beitrag dazu leisten das Gesundheitssystem weitestgehend zu entlasten. Laut Bundesgesundheitsministerium sind die effektivsten Schutzmaßnahmen im Alltag regelmäßiges und gründliches Händewaschen, richtiges Husten und Niesen sowie Abstand zu Erkrankten halten, denn die Übertragung des Coronavirus erfolgt von Mensch zu Mensch, wenn virushaltige Tröpfchen an die Schleimhäute der Atemwege gelangen. Auch eine indirekte Übertragung über die Hände, die mit der Mund- oder Nasenschleimhaut sowie mit der Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden, ist möglich. Darüber hinaus gelten folgende Empfehlungen:

  • Händeschütteln sollte unterlassen werden.
  • Im Allgemeinen sollten jegliche Kontakte reduziert werden: Wenn die Möglichkeit besteht, sollte auf Reisen verzichtet und öffentliche Verkehrsmittel gemieden werden. Von einem Besuch einer Veranstaltung mit mehr als 1.000 Menschen ist generell abzuraten.
  • Auch sollte, wenn möglich, von zu Hause aus gearbeitet werden. Hier hilft es das Gespräch mit dem Arbeitgebenden aufzusuchen. Ab sofort können Patienten und Patientinnen mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege auch nach telefonischer Rücksprache mit ihrem:ihrer Arzt:Ärztin eine Bescheinigung auf Arbeitsunfähigkeit (AU) bis maximal sieben Tage ausgestellt bekommen. Sie müssen dafür nicht die Arztpraxen aufsuchen. Diese Vereinbarung gilt seit 9. März 2020 und zunächst für vier Wochen.
  • Bürger und Bürgerinnen, die älter als 60 Jahre sind, sollten sich gegen Pneumokokken impfen lassen.
  • Egal ob es sich um eine Infektion mit dem Coronavirus handelt oder nicht: Bei Erkältungssymptomen wie Halsschmerzen, Husten, Schnupfen oder Fieber sollte man zu Hause bleiben. Es gilt das eigene Immunsystem, und das seiner Mitmenschen, zu schützen. Ein schwaches Immunsystem ist anfälliger für eine Sars-CoV-2 Infektion und ihre Symptome. Entwickeln sich innerhalb von 14 Tagen Symptome, sollte – nach telefonischer Anmeldung – ein:e Arzt:Ärztin aufgesucht werden.

Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html